Was ist elektronische gesundheitskarte?

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) ist eine Chipkarte, die in Deutschland für die papierlose Kommunikation zwischen Ärzten, Krankenhäusern, Apotheken und Krankenkassen eingesetzt wird. Sie wurde im Jahr 2006 eingeführt und ist mittlerweile für alle gesetzlich Versicherten verpflichtend.

Die eGK enthält wichtige medizinische Informationen wie Name, Adresse, Geburtsdatum und Foto des Versicherten. Zudem können darauf auch Notfalldaten wie Blutgruppe, Allergien und Vorerkrankungen gespeichert werden.

Die Karte ermöglicht es den behandelnden Ärzten und medizinischen Einrichtungen, auf relevante Patientendaten wie Vorbefunde, Medikationspläne oder Arztberichte zuzugreifen. Dadurch sollen Doppeluntersuchungen vermieden und die medizinische Versorgung verbessert werden.

Die elektronische Gesundheitskarte bietet außerdem die Möglichkeit zur elektronischen Patientenakte. Versicherte können selbst entscheiden, welche medizinischen Informationen sie dort speichern lassen möchten. Dies ermöglicht eine bessere Koordination und Vernetzung der verschiedenen medizinischen Einrichtungen.

Die Sicherheit und der Datenschutz der elektronischen Gesundheitskarte sind von großer Bedeutung. Es gelten strenge gesetzliche Regelungen, um den Schutz der persönlichen Daten zu gewährleisten. Jeder Versicherte hat die Möglichkeit, seine Einwilligung zur Nutzung der Karte zu widerrufen oder bestimmte Daten sperren zu lassen.

Die eGK ist auch mit der elektronischen Gesundheitsinfrastruktur (eHealth-Infrastruktur) verknüpft, die den sicheren Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen ermöglicht. Zukünftig sollen auch weitere Anwendungen wie die elektronische Terminvergabe oder die digitale Verordnung von Medikamenten über die Karte abgewickelt werden können.